Nicht nur ein Stoffkörbchen! Unser Organizer schafft Stauraum und Ordnung. Außerdem finden in diesem Utensilo Garnrollen, Stoffe & Windeln ihren Platz und auch als Übertopf macht es richtig was her!
Das brauchst du :
Stoffverbrauch: je nach Größe, für unser Utensilo reichen 0,2 m aus
Stoffarten: robuste Stoffe, Baumwolle, Dekostoffe, Korkstoffe etc.
· Korkstoff
· Polsterstoff
· Stoffschere
· Stift/Schneiderkreide
· farblich passendes Garn
· Stecknadeln/Stoffklammern
· Lineal/Geodreieck
· Zirkel o. Stift/Kordel
Je nach Geschmack: Futterstoff, Vlieseinlage zur Verstärkung, Bänder zum Verzieren etc.
Achtung: Korkstoff ist auf beiden Seiten auf Stufe 2 bügelbar, ohne Dampf! Und unbedingt mit einem dünnen Baumwollstoff dazwischen!
Los geht's!
In unserer Anleitung nutzen wir als Boden und für den unteren Rand diesen tollen Korkstoff und das obere Drittel setzen wir mit diesem robusten Polsterstoff ab, was wunderbar zusammen harmoniert :)
Unser Utensilo hat einen Durchmesser von 18 cm und eine Höhe von 16 cm.
Bestimme zunächst wie groß dein Utensilo werden soll. Bestimme hierfür den Durchmesser. Dann lässt sich der seitliche Rand dadurch ganz einfach berechnen und zwar mit der mathematischen Formel U = D * π (Umfang = Durchmesser * π) --> Vereinfacht U = D * 3,14
Sollte dein Durchmesser wie in unserem Beispiel 18 cm sein, lautet die Berechnung hierfür: 18 * 3,14 = 56,5 cm das bedeutet der Umfang, sprich die Länge des Seitenteils zzgl. 1 cm Nahtzugabe auf beiden Seiten, beträgt 58,5 cm.
Zum Bodenschnittteil kommt ebenfalls noch Nahtzugabe hinzu, demnach beträgt der Durchmesser des Bodenschnittteils 20 cm.
Da wir die obere Kante mit einem Einschlag/Umschlag verarbeiten, kommen hier noch weitere 3 cm Nahtzugabe hinzu (oben werden hierfür 2 cm und unten 1 cm Nahtzugabe angeschnitten). Du kannst das Utensilo natürlich auch verstürzen, dafür schneidest du die Teile einfach doppelt zu!
In unserem Beispiel besteht das Seitenteil aus zwei verschiedenen Stoffen. Falls du das nicht möchtest, kannst du den nächsten Schritt überspringen und direkt loslegen.
Falls du das obere Drittel auch mit einem anderen Stoff absetzen möchtest, gehst du wie folgt vor: nimm einmal die Höhe ohne Nahtzugabe also 16 cm und teil dies durch 3, was ca. 5 cm ergibt.
Das obere Teil hat dann eine Breite von 8 cm und das untere 13 cm mit Nahtzugaben.
In der unteren Abbildung wird das nochmal verdeutlicht :)
Entweder zeichnest du dir die Schnittteile auf Papier, sodass du sie wiederverwenden kannst ..
.. oder direkt auf den Stoff, verwende am besten einen wasserlöslichen Textilmarker oder Schneiderkreide :)
Wenn du keinen Zirkel zur Hand hast, kannst du den Kreis für den Boden auch super easy mit einer feinen Kordel/Schnur und einem Stift aufzeichnen.
Spanne die Schnur mit der Länge deines Radius, in unserem Fall sind das 9cm, und zeichne deinen Kreis gleichmäßig auf.
Du solltest jetzt das Seitenteil bzw. zwei Teile davon und den Boden vor dir liegen haben.
Jetzt kannst die beiden Seitenteile, mit den schönen Stoffseiten nach innen, kantengleich aufeinander legen und bei 1 cm zusammen nähen.
Solltest du Stoffe verwenden, die ausfransen, versäubere unbedingt die Nahtzugaben, mit einem Zick Stich, Überwendlich Stich oder deiner Overlock.
Die Naht mit etwas Druck flach streichen oder bügeln.
Jetzt kannst du die Seitennaht des Seitenteils schließen, anschließend versäubern und flach bügeln.
Nun müssen wir das Seitenteil vierteln sowie den Kreis um diesen dann gleichmäßig einnähen zu können. Setze vorsichtig einen Zwick, in die Bruchkante des Seitenteils, welchen du in Form eines 3 mm Einschnittes machen kannst oder mit einem Stift anzeichnest. Lege die Bruchkante dann an die Seitennaht und setze dann wieder zwei weitere Markierungen.
Setze ebenso die Zwicke auf dem Bodenschnittteil. Dann kannst du deinen Boden und dein Seitenteil aufeinander stecken.
Beachte, dass die gesetzten Markierungen und die schönen Stoffseiten aufeinander liegen. Und versuche so präzise wie möglich den 1 cm Nahtzugabe einzuhalten.
Falls es bei dir so aussieht, schaue noch mal ob du die 1 cm NZ überall eingehalten hast. Notfalls kannst du noch etwas von der Seitennaht weg nehmen.
Im Idealfall sollte das dann so aussehen.
Nähe nun den Boden rundherum an das Seitenteil.
Um eine schöne Bodenrundung zu erhalten, schneide die Nahtzugabe jetzt ein wenig vorsichtig zurück und mache kleine Einschnitte. Sei hierbei vorsichtig, dass du nicht versehentlich in die Naht schneidest.
Bei Rundungenen kannst du dir ganz einfach merken:
A ußenrundungen – kleine A – förmige Einschnitte
I nnenrundungen – kleine I – förmige Einschnitte
Der Aufwand lohnt sich aufjedenfall, hier sieht man deutlich, was das Einschneiden für einen Unterschied macht:
Nahtzugabe zurückgeschnitten und eingeschnitten.
Nahtzugabe nur zurückgeschnitten und versäubert.
Jetzt nur noch die obere Kante einmal Einschlagen und dann einmal umschlagen, feststecken und rundherum knappkantig feststeppen.
Juhu.. fertig ist dein individuelles Stoffutensilo :)
Hier noch eine kurze Erklärung, wie du vorgehst, wenn du dein Utensilo mit einem Innenfutter ausschmücken möchtest:
· Schnittteile: - Einschlag/Umschlag Nahtzugaben weglassen → also nur oben und unten jew. 1 cm NZ hinzufügen
Oberstoff : 1 x Boden & 1 x Seitenteil
Futterstoff: 1 x Boden & 1 x Seitenteil
· jeweiliges Utensilo nähen wie oben beschrieben, beim Futterteil lässt du in der Seitennaht eine Öffnung von mindestens 5-7 cm zum Wenden frei.
· dann die Utensilos an der oberen Kante aufeinander stecken, Seitennähte und die schönen Stoffseiten liegen innen aufeinander
· Teile bei 1 cm aufeinander steppen
· Durch die Wendeöffnung wenden
· etwas in Form bügeln bzw Nähte flach bügeln
· Wendeöffnung mit der Nähmaschine schließen oder per Hand mit dem Leiterstich.